Mehrwegpflicht für die Gastronomie – auch eine Chance für die Digitalisierung

Mehrwegpflicht für die Gastronomie: Auch eine Chance für die Digitalisierung 

  • Mit Jahresbeginn müssen Restaurants neben Einwegverpackungen auch Mehrwegoptionen für den To-Go-Betrieb anbieten

  • Stefan Kellner, CEO der Bestell-App für Gastronom:innen kollex, sieht darin nicht nur einen Vorteil für die Umwelt, sondern auch für die Digitalisierung der Gastro-Branche

  • Besonders jüngere Kund:innen achten bei Restaurants auf Nachhaltigkeit

 
ein Haufen Muell aus Einwegbecher bestehend

Verpackungsmüll (Copyright: Jasmin Sessler on unsplash.com)

Mit dem Jahreswechsel zog die Mehrwegpflicht in die Gastronomie ein. Restaurants, Cafés und Bars sind nun verpflichtet, neben Einwegverpackungen auch Mehrwegbehältnisse für das To-Go-Geschäft bereitzuhalten. In Deutschland fallen täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen an. Mit dem neuen Jahr soll die Zahl durch die Mehrweg-Maßnahme gesenkt werden. Nicht nur für die Nachhaltigkeitsziele ist das eine gute Nachricht, auch die Digitalisierung im Bewirtschaftungssektor könne vorangetrieben werden, ist sich Stefan Kellner, CEO des Food-Tech Startups kollex, sicher.

 

Die gesetzliche Grundlage

Verschiedene Mehrweggefäße (Copyright: LIFE e.V.)

Die neue Regel gilt nicht für kleine Betriebe wie Kioske oder Imbisse mit weniger als 80 Quadratmetern und 5 Mitarbeitenden. Auch dort soll es Kund:innen ausdrücklich ermöglicht werden, ihre selbst mitgebrachten Behältnisse befüllen zu lassen. Bei Missachtung kann wegen Wettbewerbsverzerrung ein Bußgeld im fünf- bis sechsstelligen Bereich verhängt werden.

Stimmen aus der Branche

Es gibt Stimmen aus der Branche, die die Pflicht kritisch sehen. Sie befürchten durch die Vorgaben eine Mehrbelastung für die ohnehin gebeutelte Branche. Der kollex-CEO und Food-Tech-Experte Stefan Kellner sieht in der Entwicklung hingegen eine Chance:

Mehr Nachhaltigkeit muss nicht mit mehr Aufwand verbunden sein. Es gibt bereits fertige digitale Lösungen von Drittanbietern, die die Gaststätten sofort nutzen können. Diese sind bereits erprobt und sorgen für Erleichterung im Arbeitsalltag.”

 

Pfand-Lösungen

Wiederverwendbare Becher (Copyright: Globelet Reusable on unsplash.com)

Wer von einer Eigenanschaffung neuer Mehrwegbehälter absehen möchte, kann sich an professionelle Dienstleister für Leihsysteme wenden. Die Unternehmen Recup oder Vytal etwa bieten ein Restaurant-übergreifendes Pfandsystem an. Vorteile gibt es gleich mehrere: Geliehene Behälter können in allen teilnehmenden Betrieben zurückgegeben werden, das erhöht die Akzeptanz seitens der Kund:innen. Wer seine Schale loswerden will, schaut vor dem nächsten To-Go-Lunch einfach in der App und tauscht die leere Schüssel  gegen eine frisch befüllte. Das bringt neue Kundschaft ins Haus, die das eigene Restaurant vorher noch nicht kannte.

 


Einzug der Digitalisierung

Ein weiterer  Vorteil ist das Vorantreiben der Digitalisierung. Ver- und Ausleihen der Becher und Schalen sind, sowohl für Benutzer:innen als auch für die Gaststätten, ganz einfach via App zu steuern. Die Pfand-Systeme sind  in Deutschland bereits etabliert und Restaurantbetreibende haben durch den externen Anbieter Unterstützung. Mit diesem Schritt können sie sich überzeugen, wie einfach und effizient die Digitalisierung auch in der Gastro-Branche funktioniert.

“Das ebnet womöglich den Weg für weitere Schritte Richtung Digitalisierung, die schlussendlich gewinnbringend für die Betriebe sind”, ist sich auch Kellners Food-Tech-Kollege Christian Bauer, CEO der digitalen Managementlösung für Restaurants resmio, sicher.

 
Mehrweg Bowl befüllt

Mehrweggefäß (Copyright: LIFE e.V.)

Mehrweg ist die Zukunft

Möchten wir den Planeten für nachfolgende Generationen in einem guten Zustand übergeben, müssen wir Ressourcen sparen und die Umwelt schonen. Die Umsetzung ist nicht einmal ganz uneigennützig.

“Nachhaltigkeit trendet. Restaurants, die sich offen dafür einsetzen, werden immer beliebter – besonders bei den jüngeren Generationen”, weiß Stefan Kellner.

Neben dem Mehrwegsystem lassen sich auch viele andere Prozesse in der Gastronomie bereits digital abbilden. Eine effizientere und einfachere Abwicklung, kürzere Transportwege und glückliche Kunden vereinen den Schutz von Ressourcen mit der nachhaltigen Entwicklung der Gastronomie.


kollex GmbH

Über kollex

kollex hat sich zum Ziel gesetzt, Gastronom:innen und Lieferanten auf digitalem Weg miteinander zu vernetzen, um Bestellungen in Zukunft einfacher und effizienter abwickeln zu können. Als führende Bestellplattform für Gastronomie und Großhandel ermöglicht kollex so die Digitalisierung einer Branche, die wie keine andere, gesellschaftliches Miteinander prägt und aus einem Flecken Erde Orte der Begegnung schafft. So profitieren auch kleine und mittlere Unternehmen von der Digitalisierung – durch Zeitersparnis, Planbarkeit und effiziente Lieferungen. Damit auch im Zeitalter der Globalisierung ein breit gefächertes Angebot vom Publikumsliebling bis zum Geheimtipp erhalten bleibt. Das Berliner Tech-Start-up konnte seit dem Launch im Sommer 2019 bereits über 140 Getränkefachgroßhändler anbinden und mehr als 10.000 Nutzer:innen für die Bestellung via mobile App oder Webshop gewinnen. 

kollex ist ein Joint Venture der Bitburger Braugruppe GmbH, der CHEFS CULINAR GmbH & Co. KG, der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG und der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH.

 

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