So viel Digitalisierung verträgt eine Traditionsbranche: Vier Lektionen eines Startup-CTOs

So viel Digitalisierung verträgt eine Traditionsbranche: Vier Lektionen eines Startup-CTOs

  • Für Gastronomie und Großhandel: Das Berliner Tech-Startup vereinigt zwei Bestell-Apps zu einer 

  • Mehr als 20.000 Nutzer: innen zählt das Joint-Venture von Bitburger, CHEFS CULINAR, Coca-Cola, Krombacher und Rotkäppchen-Mumm

  • Bewährungsproben und Erfolge: So hat kollex mit CTO Marco Roßdeutscher eine Traditionsbranche auf ein digitales Fundament gestellt

Marco Roßdeutscher, CTO kollex GmbH, Quelle: kollex

Gastronom:innen bestellen digital im Großhandel und das möglichst einfach und schnell – mit diesem Ziel ist Marco Roßdeutscher im Oktober 2020 zu kollex gestoßen. Seitdem hat der Chief Technology Officer, kurz CTO, viel bewegt in dem Tech-Startup, das Bitburger, Coca-Cola und Krombacher ein Jahr zuvor als ein Joint Venture gegründet haben. Bis heute hat kollex über 200 weitere Getränkefachgroßhändler an seine Bestellplattform angebunden und mehr als 20.000 Nutzer:innen gewonnen. „Die Digitalisierung des Außer-Haus-Marktes ist damit ein gutes Stück weitergekommen – und das ohne revolutionären Ansatz. Eine Idee muss keine ganze Branche zerlegen, um erfolgreich zu sein“, sagt Roßdeutscher. Diese vier Lektionen hat er auf dem Weg dahin gewonnen und gibt sie an Digitalisierer: innen anderer Traditionsbranchen weiter:

 

Lektion Nummer 1:  Für zwei Schritte vor braucht es manchmal einen zurück

Ein Missverständnis gilt es gleich zu Beginn auszuräumen: Als kollex-CTO ist Roßdeutscher nicht der Oberprogrammierer aller Techies. Er programmiert in der Regel nicht, sondern hat andere Aufgaben. Er ist verantwortlich für das digitale Fundament von kollex. Und das ist mitunter kein einfacher Job: 

„Wenn sich erst später herausstellt, dass mein Haus einen Keller braucht, heißt das womöglich, dass ich ein völlig neues Fundament brauche, wozu ich das alte erst abreißen muss“, sagt kollex-CTO Marco Roßdeutscher und zieht damit eine Parallele zwischen Bestell-Software und Architektur. 

Quelle: kollex

Für kollex wird dies zu einer Bewährungsprobe: Technisch haben die Vorgängerversionen – die Gastronom:innen und Großhändler zum Beispiel als “kollex Shop” kennengelernt haben – ausgedient. Zuvor hatten sie aber einen wichtigen Zweck erfüllt und zeigten auf, dass das Geschäftsmodell kollex funktioniert. Mit Rotkäppchen-Mumm und ein Jahr später CHEFS CULINAR kommen weitere Branchengrößen mit an Bord. Auch die neuen Joint-Venture-Partner sind überzeugt, mit kollex eine digitale Lösung aus der Branche für die Branche entwickeln zu können. Roßdeutscher will die Vorteile der früheren Versionen bewahren und in einer Bestell-App vereinen. Für die zukunftsfähige Version ist nun aber ein neues Fundament nötig. 

 

Lektion Nummer 2: Aus der Branche für die Branche digitalisieren

Roßdeutscher, mit mehr als 10 Jahren Erfahrung als CTO in verschiedenen E-Commerce-Unternehmen, stößt den technischen Relaunch an. Eine Bestell-App soll her, die besser performt, skalierbar ist und dabei die Vorteile der beiden Vorgängerapps, die gleichzeitig auf dem Markt waren, vereint. Damit kann eine größere Anzahl von Gastronom:innen und Händlern die Bestellplattform reibungslos bedienen und zukünftig schneller in den Genuss von neuen Features kommen.

„Heute ist dies für 20.000 Nutzer:innen Realität. Ich war damals sehr froh über die Joint-Venture-Partner mit ihrer langjährigen Branchenerfahrung. Sie haben an kollex geglaubt, weil sie sowohl das Potenzial von Gastronomie und Getränkefachgroßhandel kannten als auch die ganz spezifischen Herausforderungen. Mit ihrer Unterstützung konnten wir unseren Plan gemeinsam mit dem gesamten kollex Team verwirklichen. Das war letztlich möglich, weil die Unterstützer das Potenzial, aber auch die spezifischen Herausforderungen der Branche so gut kannten“, erzählt Roßdeutscher. 

 

Lektion Nummer 3: Mit Begeisterung und Zeit zu einem Team wachsen

Der CTO hat den Rücken frei, um die nächste große Aufgabe zu bewältigen: Das Team von kollex wächst. Allein zum Tech-Bereich stoßen in den nächsten 2 1/2 Jahren zu den sechs bestehenden über 35 neue Kolleg:innen. Bei der Auswahl geht Roßdeutscher mit Bedacht vor und legt Wert darauf, dass die Kandidat:innen Leidenschaft mitbringen. „Natürlich braucht es auch erfahrene Programmierer:innen im Team, aber bei Bewerber:innen ist für mich oft entscheidender, dass sich diese für die technischen Problemstellungen begeistern, die es zu lösen gilt.“ Der CTO stellt ein hybrides Team aus internen und externen Mitarbeitenden zusammen, die Hand in Hand zusammenarbeiten. 

Quelle: kollex

„Auch mit besten Startvoraussetzungen hat es Geduld gebraucht, bis Kolleg:innen zu einem echten Team zusammengewachsen sind. Dafür müssen nicht nur Prozesse eingespielt sein, das Team muss auch menschlich zueinander finden“, betont Roßdeutscher. 

Heute kann das Tech-Team schnell und agil auf neue Anforderungen reagieren: Seit dem Relaunch hat kollex 20 neue Features herausgebracht und neun weitere sind in Planung. Dank dieser können Gastronom:innen bereits heute etwa die Warenverfügbarkeit und den Liefertag ihrer kollex-Bestellung einsehen. 

 

Lektion Nummer 4: Eine Branchenlösung zahlt sich langfristig aus

Aufgrund der Geschichte war kollex von Anfang an nah dran an den Bedürfnissen des Großhandels und der Gastronomiebetriebe. Heute kann das Tech-Startup dieses Potenzial voll ausschöpfen. Den Aufwärtstrend zeigen die stetig durchgeführten User-Umfragen des Tech-Startups. Im Vergleich zu vor dem Relaunch ist es derzeit um 50 Prozent wahrscheinlicher, dass Nutzer:innen kollex weiterempfehlen. Besonders die enorme Zeitersparnis und geringe Fehleranfälligkeit des digitalen Bestellwegs würden von den Traditionsbranchen Gastronomie und Handel sehr geschätzt. Für kollex liegt darin die größte Anerkennung.

„Die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kund:innen so genau zu kennen und darauf eingehen zu können, ist eine große Ressource“, sagt kollex-CEO Stefan Kellner, „aber sie wäre wertlos, ohne unser Team aus Mitarbeitenden wie Marco Roßdeutscher, die Bemerkenswertes leisten“. 

 

Über kollex: 

kollex hat sich zum Ziel gesetzt, Gastronom:innen und Lieferanten auf digitalem Weg miteinander zu vernetzten, um Bestellungen in Zukunft einfacher und effizienter abwickeln zu können. Als führende Bestellplattform für Gastronomie und Großhandel ermöglicht kollex so die Digitalisierung einer Branche, die wie keine andere gesellschaftliches Miteinander prägt und aus einem Flecken Erde Orte der Begegnung schafft. So profitieren auch kleine und mittlere Unternehmen von der Digitalisierung – durch Zeitersparnis, Planbarkeit und effiziente Lieferungen. Damit auch im Zeitalter der Globalisierung ein breit gefächertes Angebot vom Publikumsliebling bis zum Geheimtipp erhalten bleibt. Das Berliner Tech-Start-up konnte seit dem Launch im Sommer 2019 bereits über 200 Getränkefachgroßhändler anbinden und mehr als 20.000 Nutzer:innen für die Bestellung via mobile App oder Webshop gewinnen. 

kollex ist ein Joint Venture der Bitburger Braugruppe GmbH, der CHEFS CULINAR GmbH & Co. KG, der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG und der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH.