Beach Bars Teil I: Das StrandPauli in Hamburg

Ein kühles Getränk in der Hand und die Füße im Sand – dafür muss man nicht unbedingt weit weg in den Urlaub fahren. kollex präsentiert besondere Beach Bars in großen deutschen Städten. Den Anfang macht das StrandPauli in Hamburg.

Das StrandPauli (Copyright: StrandPauli)

Die Urlaubssaison ist im vollen Gange. Doch noch bevor Erholungssuchende überhaupt am Ziel angekommen sind, werden ihre Nerven derzeit an den deutschen Flughäfen auf die Probe gestellt. Da hilft nur Geduld oder man fliegt gar nicht erst in ferne Länder – besser für das Klima wäre das allemal. Wozu auch wegfliegen? Vor der Haustür gibt es genügend Gelegenheiten, dem Alltag mal zu entfliehen – etwa in den zahlreichen Beach Bars, die die deutschen Städte zu bieten haben.

Nachhaltiger Festival-Chic im StrandPauli

Eine solche Perle direkt am Hamburger Elbstrand ist das StrandPauli. Auf einer großzügigen Fläche laden viele nette Plätze mal mit, mal ohne Feuerstelle dazu ein, die Zehen in den Sand zu stecken. Blütenweißen Café-del-Mar-Chic sucht man hier vergebens. Im Gegenteil: Do it yourself lautet das Motto. Ein Großteil des hölzernen Mobiliars wurde eigens vom Team zusammengezimmert, ein anderer Teil stammt von Flohmärkten, darauf liegen wetterrobuste Sitzpolster aus Segelstoff. „Wir versuchen eher altes zu retten und zu reparieren, als ständig neu zu kaufen“, fasst Geschäftsführer Hendrik Olschewski (34) das Upcycling-Konzept zusammen. Daraus entsteht ein buntes und rustikales Ensemble mit Festival-Charme. Musikalisch untermalt wird das Ambiente durch wechselnde DJ’s: „An jedem Tag steht eine andere Musikrichtung an – von Funk und Soul über Reggaeton bis hin zu elektronischer Musik“, sagt Olschewski. Ein bestimmtes Zielpublikum gebe es in der Beach Bar nicht. „Das StrandPauli ist für alle da – vom Punk, der sein Astra trinkt, über Familien mit Kindern, für die es eine Spielecke gibt, bis hin zur After-Work-Gruppe, die sich eine Runde Mojitos bestellt“, betont Olschewski.

Impressionen der Strandbar (Copyright: StrandPauli & Lydia Stach)

Beach Bar im Sommer, Weihnachtsmarkt im Winter

Das StrandPauli hat ganze Jahr geöffnet (Copyright: StrandPauli)

Das Besondere am StrandPauli sei, dass die Bar seit 2015 ganzjährig geöffnet hat, sagt Olschewski. Im Sommer sei das StrandPauli eine reine Outdoor Location mit überdachten Bereichen und Bar-Charakter. „Im Winter verglasen wir immer den Restaurantbereich. Dann haben wir innen Platz für 200 Personen“, erklärt der Gastronom. Vom 1. November bis 23. Dezember finde zudem ein Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des StrandPauli statt. Während die Gäste in den warmen Monaten leichtes Sommerfood vom Grill oder Bowls aufgetischt bekommen, seien im Winter Käsefondue und Fondue Chinois – Brühe mit Gemüse, Fisch oder Fleisch – beliebte Gerichte. „Wir legen bei unserem Speisenangebot großen Wert auf Regionalität und Saisonalität. Fast das komplette Fleischangebot ist bio-zertifiziert und in unseren Bowls arbeiten wir mit Sonnenweizen, Bohnen, Erbsen und Möhren, anstelle von Avocado und Quinoa“, erklärt Olschewski. Dieses Konzept setze sich im Getränkebereich fort: „Wir haben die exotischen Säfte wie Cranberry, Banane oder Ananas entfernt. Stattdessen arbeiten wir mit europäischen Säften aus Rhabarber, Kirsche, Apfel, Birne und Pfirsich“.

Vom Wohnmobilparkplatz zur Beach Bar

Sonnenuntergang im StrandPauli (Copyright: StrandPauli)

An den Hamburger Landungsbrücken gelegen habe man vom StrandPauli aus einen tollen Panoramablick von der Elbphilharmonie über die südliche Hafenseite mit ihren Containern bis hin zur Fischauktionshalle, schwärmt Olschewski. In seine erste Saison ging das StrandPauli im Mai 2004. Zuvor war das Grundstück Teil eines Wohnmobilparkplatzes. Die drei Eigentümer, die im Hintergrund bleiben möchten, haben das Gelände zur Beach Bar gemacht und den Saison-Betrieb gestartet. Olschewski selbst habe vor 14 Jahren, damals noch neben seinem Studium, begonnen, im StrandPauli zu arbeiten. Seit 2020 ist er Geschäftsführer. „Nächstes Jahr geht der StrandPauli in die 20. Saison“, freut er sich.