Kuschelige Cafés Teil I: Momi – Hip trifft Vintage

Kuschelige Cafés Teil I: Momi – Hip trifft Vintage

Herbstzeit ist Café-Zeit. Wir präsentieren euch fünf besondere Cafés in fünf großen deutschen Städten. Den Anfang macht Elke Löschers Momi in Frankfurt am Main.

Das Momi von Innen (Copyright: Dirk Ostermeier)

Beton trifft auf Bauhaus – so beschreibt Betreiberin Elke Löscher den Stil in ihrem Momi. In den hellgrauen Räumen sorgen warmes Holzmobiliar, Pflanzengrün und mit viel Liebe zum Detail eingesetzte kleine Deko-Elemente für geschmackvolle Gemütlichkeit. Den Stilbruch perfekt machen prunkvolle Kronleuchter. 

Vintage-Möbelkauf mitten im Lockdown

Vieles von dem, was in den Gasträumen steht, ist aus zweiter Hand. „Wir haben Ende April 2021 eröffnet – mitten im Lockdown. Da konnten wir keine großen Sprünge machen“, erinnert sich die Betreiberin. Denn ursprünglich habe sie sich einen Transporter mieten und die Möbel in ihren Lieblingströdelmärkten in Straßburg und am Comer See kaufen wollen. Das habe der Lockdown verhindert. Trotzdem hätte sie das Glück gehabt, passendes Mobiliar in großer Stückzahl und in direkter Umgebung über eine bekannte Kleinanzeigen-Onlineplattform zu ergattern, freut sich Löscher.

Nachhaltigkeit im Topf und auf dem Teller

Copyright: Dirk Ostermeier

Der Nachhaltigkeitsaspekt spiegele sich nicht nur im Vintage-Mobiliar wider, sondern auch beim Thema Pflanzen: „Viele der Topfpflanzen haben wir nicht neu gekauft, sondern von Pflanzenliebhaber:innen aus der Nachbarschaft erhalten“, erklärt Löscher. Eigens von einer Schreinerei angefertigt worden, sei das Herzstück des Momi – die viereinhalb Meter lange Theke. Dahinter kochen Löscher und ihr Team Kaffee und Tee, während in den Hinterräumen emsig gewerkelt wird. Hier werden nicht nur Teller angerichtet, sondern auch Brot, Croissants und Kuchen gebacken. „Im Momi befindet sich mit unserer eigenen Backstube die Produktionsstätte für meine beiden Läden“, sagt Löscher. Denn neben dem Momi betreibt die Gastronomin noch das Fein – ein echtes Frankfurter Wasserhäuschen. Anderswo sind die Büdchen auch als Trinkhallen bekannt. 

Genuss für jeden Gusto

Auf den Tisch kommt im Momi Süßes und Salziges aus dem Ofen. Der Signature Dish im Momi sei das vegane Burger-Sandwich, für das Löscher viel Lob von ihren Gästen erhalte. „Der Schwerpunkt liegt auf dem Wochenendfrühstück“, sagt sie. Pancakes, Käseteller oder Sauerteigbrot mit Rührei – die Betreiberin möchte für jeden Geschmack etwas anbieten. Beim Essen setze sich auch das Nachhaltigkeitsprinzip fort: „Klar, wir achten darauf, unsere Produkte von verantwortungsvollen Erzeugern aus der Region zu beziehen“, betont die Gastronomin. Daneben stelle sie aber auch vieles selbst her, so etwa das Granola, das Bircher Müsli und die Marmelade. 

Copyright: Dirk Ostermeier

Ein Viertel im Aufwind

Der Betrieb starte also vormittags mit reichhaltigen Frühstücken, mittags gebe es großzügig belegte Sandwiches, nachmittags Kaffee und Kuchen und abends eine ausgesuchte Weinkarte. „Gerade für den Barbetrieb finde ich das Gutleutviertel, in dem sich das Momi befindet, ganz spannend“, sagt Löscher. Denn das ans Frankfurter Bahnhofsviertel grenzende Quartier sei noch recht unbelebt und unentdeckt: „Das Gutleutviertel hat noch so einen gewissen Abenteuergeist“, findet Löscher.

 

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