Kuschelige Cafés Teil III: Kaffeebar Die Leuchte – klein, aber oho!

Kuschelige Cafés Teil III: Kaffeebar Die Leuchte – klein, aber oho!

Die Leuchte Kaffeebar von innen (Copyright: Leuchte Kaffeebar)

In der Kölner Südstadt ist die Leuchte seit gut 13 Jahren ein beliebtes Ziel für Kaffee- und Kuchen-Affine. Umso trauriger war die Kund:innenschaft, als das Café 2018 für ein halbes Jahr geschlossen wurde. Danach haben Nurdin Argat und Sofyen Ben Hamada den Laden übernommen, vieles beim Alten belassen, aber auch ihre eigene Note einfließen lassen.

Ihren Namen verdankt die Kaffeebar vielerlei Lampen – getrödelte Standleuchten und Lichter, die von der sechs Meter hohen Decke in den Gastraum hinein hängen. Die ausgeklügelte Deckenkonstruktion können Gäste von einer kleinen Empore aus besonders gut bewundern. Hier lässt es sich entspannt sitzen und aus den großen Panoramafenstern das Geschehen auf der Straße beobachten. 

Von der System- in die Individualgastronomie

Nurdin Argat, Vorbesitzerin Momo, Sofyen Ben Hamada
- l. n. r (Copyright: Leuchte Kaffeebar)

Der Vorbesitzerin der Leuchte war es wichtig, das Café in Hände zu übergeben, die es in ihrem Sinne weiterführen. Das hat sie in Nurdin Argat und Sofyen Ben Hamada gefunden. Argat ist ausgebildeter Restaurantfachmann und war in der gehobenen Gastronomie tätig. Ben Hamada ist gelernter Systemgastronom. Ihre Wege haben sich in genau jener Systemgastronomie gekreuzt. Auch familiär besteht eine Verbindung: Ben Hamada ist Argats Schwager. Er bringt viel Erfahrung im Kölner Café-Kosmos mit, denn der Systemgastronom betreibt außer der Leuchte auch das Café Krümel und das Café Wohnraum. Dass die beiden ein gemeinsames gastronomisches Konzept führen wollten, war ein lang gehegter Wunsch. „Wir ergänzen uns gut. Ich bin der detailverliebte Restaurantfachmann, Sofyen hat als Systemgastronom das Auge fürs große Ganze“, findet Argat.

Vom Café zum Bistro

Die Frühstücksplatte in der Kaffeebar (Copyright: Leuchte Kaffeebar)

Als die beiden die Leuchte 2018, pünktlich zu ihrem zehnjährigen Bestehen, übernahmen, haben sie die Einrichtung weitestgehend belassen: „Am grundlegenden Charakter, also dem Design, haben wir nichts verändert“, sagt Argat. Ihren eigenen Stil haben er und Ben Hamada durch die Getränke und die Speisen hereingebracht. „Die Leuchte war vorher ein reines Café. Wir haben durch ein größeres Speisenangebot einen Bistro-Charakter eingeführt“, erklärt Argat. 

In der Leuchte servieren Argat und Ben Hamada reichhaltige Frühstücksplatten wie etwa den „Genuss für Zwei“ mit allerlei verschiedenen Aufschnitten, je nach Wunsch von vegan zu fleischhaltig, über Käse, bis hin zu Räucherlachs, Grillgemüse, Caprese, Falafel und einem kleinen Salat-Bouquet. Dazu gereicht werden Semola – italienisches Maisbrot –, Krustenbrot und Vollkorn-Dinkelbrötchen. 

New Yorker Bagels treffen auf britische Scones

Original New Yorker Bagel (Copyright: Leuchte Kaffeebar)

Besonders stolz sind die Betreiber auf ihre Bagels, die ein belgischer Händler eigens für die Leuchte aus New York City importiert. Denn bei den kreisrunden Backwaren wollten Argat und Ben Hamada keine Kompromisse machen: „Wir haben viele hiesige Produkte ausprobiert, aber keines hat wirklich so geschmeckt wie die Original New Yorker Bagels“, sagt Argat. Das Übersee-Gebäck kommt in der Kölner Leuchte etwa in Begleitung des New York Frühstücks mit Putenbrust, Frischkäse und Gouda daher. „Unsere Bagels sind schon einsame Spitze“, schwärmt der Gastronom. 

Chocolate Cake (Copyright: Leuchte Kaffeebar)

Auch in puncto Kuchen bietet die Leuchte allerhand. Zu Beginn haben die Gastronomen ihre Kuchen noch selbst gebacken, doch der Aufwand wurde zu groß und so lassen sie sich die süßen Spezialitäten mittlerweile von zwei lokalen Konditoreien liefern. „Unsere absoluten Renner sind der Carrot Cake und unsere Varianten an Cheesecake“, sagt Argat. Im Angebot seien zudem saisonal wechselnde Kuchen wie etwa aktuell der Pumpkin Cheesecake. Und sogar Scones können Kund:innen in der Leuchte bekommen. Dabei handelt es sich um ein britisches, speziell zur Tea Time serviertes Gebäck.

Abgerundet wird das Angebot durch allerlei heiße und kalte Getränke. Gut angenommen werden die farbigen Latte-Spezialitäten, von grünem Matcha Latte, über dunkelroten Beetroot Latte oder leuchtend orangefarbenen Kurkuma-Latte. „Die sind immer wieder ein Hingucker“, freut sich Argat.

 

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