Support für die Gastronomie: Wie können Gäste ihren Lieblings-Restaurants durch die Krise helfen?

Support für die Gastronomie: Wie können Gäste ihren Lieblings-Restaurants durch die Krise helfen?

Auf einer regulären Ministerpräsidentenkonferenz am 2. Dezember einigten sich Kanzlerin Angela Merkel und die Länder-Chefs darauf, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern. Restaurants und Hotels bleiben also geschlossen. Diese Hashtags, Kampagnen und Initiativen unterstützen Gastronom*innen im Corona-Winter.

Lieferservice (Copyright: Jon Tyson, Unsplash)

Unter normalen Umständen sind November und Dezember umsatzstarke Monate für die Gastronomie. Doch nicht in diesem Jahr. Seit Anfang November bis zum 10. Januar bleiben die Türen von gastronomischen Betrieben geschlossen. Entschieden wurde die erneute Verlängerung des Teil-Lockdowns auf einer regulären Ministerpräsidentenkonferenz am 2. Dezember. Als Entschädigung bekommen Hotels, Restaurants, Cafés und Bars die sogenannte Novemberhilfe, die auch auf Dezember ausgeweitet werden soll. Der Zuschuss beträgt 75 Prozent des jeweiligen durchschnittlichen Umsatzes im November 2019, tageweise anteilig für die Dauer der Corona-bedingten Schließungen. Doch wie können Bürger*innen ihre Lieblingsrestaurants zusätzlich unterstützen?

Helfen durch Gutscheine und Spenden

Schon seit Beginn der Corona-Krise gibt es Aktionen, die der gebeutelten Gastronomie und Hotellerie unter die Arme greifen sollen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Nordrheinwestfalen und Hessen hat zum Beispiel gemeinsam mit der Firma Alliado die App „Dein Lokal nebenan“ entwickelt. Nutzer*innen finden in der Anwendung den aktuellen Service ihrer liebsten Gastronom*innen auf einen Blick: Ob es einen Abhol- oder Lieferservice gibt, können sie in der App einsehen. Ebenfalls erfinderisch zeigt sich Food-Entrepreneur Malte Steiert, der die Non-Profit-Initiative #PayNowEatLater ins Leben gerufen hat. Das Konzept besteht darin, dass Restaurants, Bars und Cafés durch Gutscheinverkäufe unterstützt werden, damit sie sich über Wasser halten können. Auch Coca Cola European hat sich etwas ausgedacht: „Lokalfreun.de“ ist ein Soforthilfeprogramm, das Spenden für gastronomische Betriebe sammelt. Das Prinzip funktioniert so, dass Verbraucher*innen für ihr Lieblingslokal online spenden können. Bislang seien die ersten 10.000 Spenden ab zehn Euro um weitere zehn Euro pro Transaktion durch das Projekt erhöht worden, schreibt Coca Cola Deutschland auf seiner Webseite. „Wenn der Gast zum Beispiel 20 Euro spendet, bekommt das Restaurant, die Bäckerei oder der Club insgesamt 30 Euro“, erklärt Laura-Marie Friedt von Coca Cola European.

Mit einem Hashtag unterstützen

Copyright by Nick Ffewings

Durch die sozialen Netzwerke geistern einige Hashtags, die auf die prekäre Lage der Gastronomie und Hotellerie aufmerksam machen. #DeutschlandBestellt ist einer von ihnen. Dabei handelt es sich um eine Initiative vom Bundesverband der Systemgastronomie e. V. und PepsiCo Deutschland GmbH. Die Idee besteht darin, Restaurants in den sozialen Medien unter dem Hashtag zu unterstützen. Wer etwas bestellt, kann ein Foto vom Essen posten und so andere User ebenfalls zum Bestellen animieren. Direkt an Gastronom*innen wendet sich die „Zukunftsinitiative Gastro“. Das Projekt der Firmen FVZ Convenience und Salomon FoodWorld bietet ein Netzwerk aus Partner*innen in der Foodbranche als Hilfestellung an. Gastronom*innen können durch die Initiative von Angeboten und Sonderkonditionen profitieren, sich etwa im Umgang mit Social Media beraten lassen und sich zu aktuellen Themen wie Hygieneplanung informieren. Aber auch gastronomische Betriebe selbst schließen sich zusammen, so etwa in der Initiative „Save Our Local Gastro“ aus München und Umgebung, um mit einem offenen Brief auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf die lokale Gastronomie aufmerksam zu machen. 

Gerade jetzt benötigt die Gastronomie dringend neben staatlicher Unterstützung auch die Solidarität von Verbraucher*innen. Denn ein Ende der Krise ist noch nicht absehbar. Damit das Lieblingsrestaurant auch in einem Jahr noch Essen servieren kann, ist auch die Unterstützung der Bürger*innen gefragt.

 

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